Band 80
Rosendahl, Nadine (2023):
Experimentieren im GEO Lehr-Lern-Labor. Eine DBR-Studie zur Förderung der Selbstwirksamkeitserwartungen von Studierenden zum naturwissenschaftlichen Arbeiten im Geographieunterricht.
ISBN: 978-3-75788-732-2 | 29,90 €
Band bestellen | PDF des Bandes | Zusatzmaterial
Mit Experimenten im Geographieunterricht werden zahlreiche Potenziale verbunden und ihr Einsatz wird vielfach gefordert. In der Unterrichtspraxis spielen sie jedoch kaum eine Rolle (Hemmer, Hemmer 2010). Diese Kluft zwischen theoretischer Würdigung und praktischem Einsatz ist verbunden mit der Wahrnehmung von besonderen Herausforderungen und dem Gefühl der eigenen mangelnden Kompetenz bei (angehenden) Lehrkräften (Hof, Hennemann 2013; Höhnle, Schubert 2016). Anknüpfend hieran geht die im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderte Studie der Frage nach, wie eine universitäre Lehrveranstaltung gestaltet werden kann, um bei Lehramtsstudierenden Professionalisierungsprozesse bzgl. des Einsatzes von Experimenten zu initiieren. Im Fokus steht dabei die Förderung der spezifischen Selbstwirksamkeitserwartung (SWE). Für diese scheinen Lehr-Lern-Labore mit einer Praxisphase und komplexitätsreduzierenden Elementen geeignet zu sein. Das GEO Lehr-Lern-Labor wurde nach dem Design-Based Research-Ansatz konzipiert, evaluiert und weiterentwickelt. Es zeigte sich, dass ein Anstieg der spezifischen SWE die Regel war. Insgesamt schreiben alle Studierenden der Praxisphase einen hohen Wert für ihre Professionalisierung zu. Hinsichtlich der Komplexitätsreduktion zeichnet sich jedoch ein Spannungsfeld zwischen empfundener Entlastung und wahrgenommenem Authentizitätsverlust ab. Aus den Ergebnissen werden verallgemeinerbare Design-Prinzipien zur Förderung der (spezifischen) SWE abgeleitet.